Sarrazins Ansichten
Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin (64, SPD) kann das Pöbeln nicht lassen. Jetzt lästert er über Berlin, hält die Berliner für Dummköpfe. Zudem zieht er über Migranten und die Unterschicht her.
In einem Interview mit der Zeitschrift "Lettre International" sagt er: Berlin werde "niemals von den Berlinern gerettet werden können". Der Intellekt, den die Stadt brauche, müsse noch importiert werden – "wie in New York der fünfziger Jahre". Dann würde "Berlin wieder ein intellektuelles Zentrum, aber nicht mehr mit dem Gewicht der 20er-Jahre".
Sarrazin wechselte im Mai 2009 als Bundesbank-Vorstand nach Frankfurt/Main, hatte zuvor mit seinen abfälligen Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
An seiner alten Heimat lässt er kein gutes Haar. Die "nicht elitäre, eher plebejische, kleinbürgerliche" Stadt sei mit der "68er-Tradition und dem Westberliner Schlamp-Faktor" belastet. Auch der Regierende Klaus Wowereit bekommt sein Fett weg. Wäre er "eine Mischung aus Kurt Biedenkopf, Willy Brandt und Freiherr von und zu Guttenberg könnte er mehr für die Stadt bewirken."
Sarrazin sieht ein Problem darin, dass "40 Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden". Die Unterschicht fülle "Schulen und Klassen", nehme aber stärker als anderswo "nicht am normalen Wirtschaftskreislauf" teil. "Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen. Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht."
Beim Thema Immigration würde Sarrazin "einen völlig anderen Ton anschlagen. Ich würde sagen: Jeder, der etwas kann und anstrebt, ist willkommen. Der Rest sollte woanders hingehen." Türkische Wärmestuben könnten die Stadt nicht vorantreiben.
Die Bundesbank distanzierte sich von Sarrazin. Wörtlich: "Das Interview steht in keinerlei Zusammenhang mit den Aufgaben von Dr. Sarrazin bei der Bundesbank." In Banker-Kreisen heißt es, Sarrazin werde zunehmend als "Risiko" eingestuft. Normalerweise halte sich die Bundesbank bei "aktuellen, politischen" Fragen zurück.
Berlins CDU-Chef Frank Henkel. "Es ist bemerkenswert, wie jemand über unsere Stadt urteilt, der jahrelang von Berliner Steuergeldern gelebt hat". "Wir scheuen weder, Intellekt zu importieren, noch Stumpfsinn zu exportieren".
Senatssprecher Richard Meng über Sarrazin: "Nicht jeder steile Spruch ist klug."
In einem Interview mit der Zeitschrift "Lettre International" sagt er: Berlin werde "niemals von den Berlinern gerettet werden können". Der Intellekt, den die Stadt brauche, müsse noch importiert werden – "wie in New York der fünfziger Jahre". Dann würde "Berlin wieder ein intellektuelles Zentrum, aber nicht mehr mit dem Gewicht der 20er-Jahre".
Sarrazin wechselte im Mai 2009 als Bundesbank-Vorstand nach Frankfurt/Main, hatte zuvor mit seinen abfälligen Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
An seiner alten Heimat lässt er kein gutes Haar. Die "nicht elitäre, eher plebejische, kleinbürgerliche" Stadt sei mit der "68er-Tradition und dem Westberliner Schlamp-Faktor" belastet. Auch der Regierende Klaus Wowereit bekommt sein Fett weg. Wäre er "eine Mischung aus Kurt Biedenkopf, Willy Brandt und Freiherr von und zu Guttenberg könnte er mehr für die Stadt bewirken."
Sarrazin sieht ein Problem darin, dass "40 Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden". Die Unterschicht fülle "Schulen und Klassen", nehme aber stärker als anderswo "nicht am normalen Wirtschaftskreislauf" teil. "Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen. Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht."
Beim Thema Immigration würde Sarrazin "einen völlig anderen Ton anschlagen. Ich würde sagen: Jeder, der etwas kann und anstrebt, ist willkommen. Der Rest sollte woanders hingehen." Türkische Wärmestuben könnten die Stadt nicht vorantreiben.
Die Bundesbank distanzierte sich von Sarrazin. Wörtlich: "Das Interview steht in keinerlei Zusammenhang mit den Aufgaben von Dr. Sarrazin bei der Bundesbank." In Banker-Kreisen heißt es, Sarrazin werde zunehmend als "Risiko" eingestuft. Normalerweise halte sich die Bundesbank bei "aktuellen, politischen" Fragen zurück.
Berlins CDU-Chef Frank Henkel. "Es ist bemerkenswert, wie jemand über unsere Stadt urteilt, der jahrelang von Berliner Steuergeldern gelebt hat". "Wir scheuen weder, Intellekt zu importieren, noch Stumpfsinn zu exportieren".
Senatssprecher Richard Meng über Sarrazin: "Nicht jeder steile Spruch ist klug."
Schacht - 1. Okt, 09:13